Meine eigene Hexenküche (Teil 1)

Meine eigene Hexenküche – Teil 1

Die Idee einer eigenen Boilieküche hatte ihren Ursprung bereits vor 15 Jahren. Damals stand ich noch mit Oma und Opa im heimischen Keller und rollte per Hand (!!!) meine Baits ab. Für mich damals professionelle Gerätschaften wie Boilieroller, Baitgun, Teigkneter usw. waren noch nicht einmal ansatzweiße zu finanzieren – als Schüler der Taschengeld bekommt einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Viele Jahre später jedoch stand ich wieder an dem Punkt mir meinen Traum zu verwirklichen. Gesagt – getan. Lange plante ich im Stillen – es begann so allmählich im Frühjahr 2019.

 

Neben meiner standesamtlichen und kirchlichen Hochzeit ein durchaus angenehmer Anlass einmal den Kopf etwas „frei“ zu kriegen J. Zu aller erst muss ein Plan her. Bevor ihr mit der Umsetzung beginnt eine eigene Boilieküche einzurichten, empfehle ich euch, euch über die Dimension dieser Hexenküche klar zu werden. Zu Beginn steht die Frage „wieviel kg Boilies werden pro Jahr gerollt?“ Danach richtet sich einfach eure Ausstattung. Mir war klar, dass in meiner Küche zwischen 600 und 800kg Boilies gerollt werden sollen. Als wichtigstes Utensil hatte ich zu Beginn einen Teigkneter im Sinn. Ich habe mich für einen Spiralkneter mit einem Fassungsvermögen von 30l entschieden. Dieser nimmt euch unheimlich viel Arbeit ab – unabhängig davon ob ihr per Hand, sprich per Rollbrett, oder per Maschine rollt. Ich für meinen Teil  habe mich - zumindest bis jetzt J - dazu entschlossen, meine Baits mit dem Rollbrett und Baitgun (Fassungsvermögen 8kg) abzurollen. In meinen Augen rentiert sich hier eine Boiliemaschine noch nicht, da die Menge zu gering ist. Glücklicherweise habe ich einige erfolgreiche Karpfenangler als gute Freunde im näheren Umkreis, die sich schon während der Planungsphase der Hexenküche zur Hilfe und Unterstützung angeboten haben. Diese fleißigen Helferlein sind einfach Gold wert und fürs Abrollen selbst kündigten diese bereits bei Planungsbeginn an, permanent dabei sein zu wollen.

 

Dieser Umstand bekräftigte mich darin, dass Rollbretter völlig ausreichen sollten. Hierfür habe ich gleich 10 Bretter gekauft um einfach flexibel zu sein. Meine Bretter haben die Größe  16mm, 18mm, 20mm, 22mm, 24mm, 28mm und 32mm. Die Größen 20mm und 24mm habe ich in mehrfacher Ausführung,  da diese die Hauptgröße meiner Boilies ausmachen. Gute Angebote bezüglich Baitgun, Teigkneter oder Rollbretter findet ihr z.B. in ebay Kleinanzeigen oder auch auf Facebook.

 

Um eine Baitgun betreiben  zu können braucht man einen Kompressor – glücklicherweise musste ich mir darüber keine Gedanken machen…der Kompressor meines Opas war noch völlig in Schuss und nach kurzer Überprüfung und Säuberung sofort einsatzbereit!

 

Was mir nun noch fehlte waren ein Dämpfer sowie ein Betonmischer. Ich bin überzeugter „Dämpfer“ bei meinen Boilies. Im Gegensatz zum Kochen bleibt somit jeder wertvolle Bestandteil enthalten und verkocht nicht bevor unsere schuppigen Freunde etwas davon haben.  Gefunden habe ich einen genialen Edelstahldämpfer inkl. Körbe und passendem Hockerkocher in ebay Kleinanzeigen. Mein Dämpfer hat ein Fassungsvermögen von ca. 25 kg Boilies – was bei mir ca. 3 Baitguns entspricht. Hier ist es wichtig, die Größe von Baitgun, Dämpfer und Teigkneter abzustimmen um nicht unnötige Zeit während der Produktion zu verplempern. Bei meinen Utensilien ist es bis auf  Minuten Verzögerung so abgestimmt, dass der Dämpfer pausenlos befüllt werden kann, da die nächste Dämpferladung (6 Körbe) schon bereit steht wenn der Dämpfer fertig ist.

 

Danke für eure Aufmerksamkeit – das war Teil 1 meines Blogbeitrages „Meine eigene Hexenküche“ – in Teil 2 erfahrt ihr welche Materialien noch notwendig waren bei mir und welche Hürden es auf dem Weg hin zu einer kleinen aber feinen Boilieküche gab…seid gespannt J

Viele dicke Fische bis dahin,

 

Michael Seitz –FlAroLi-

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