Meine eigene Hexenküche (Teil 3)

Hallo liebe Fans von FlARoLi,

wie versprochen folgt nun der dritte und letzte Teil der kleinen Serie „Meine eigene Hexenküche“.

Meine Boilieküche war mittlerweile nun eingerichtet und das Mehllager ordentlich gefüllt. Jetzt kann das Rollen endlich losgehen.

Ich machte mir im Vorfeld einige Gedanken welche Mixe ich abrollen möchte und mit welchen Additiven und Flavourn ich diese verfeinern möchte. Ich entschied mich dazu, 3 Mixe abzurollen. Der Vorteil liegt hier klar auf der Hand – man ist einfach flexibel und kann am Wasser auch verschiedene Baits probieren. Eurer Fantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt.

Ich kann euch empfehlen, gerade im Frühjahr und im Herbst auf Boilies zu setzen, die einen hohen Proteingehalt haben. Fischmehl, Fleischmehl, Geflügelprotein oder Maisprotein sind hier gute Lieferanten. Im Sommer wenn das Wasser warm ist und nur so von natürlicher Nahrung strotzt, greife ich zu Kohlenhydratboilies. Diese werden auch dann noch gefressen wenn die Fischigen oder Fleischigen Baits schlechter laufen. Ich für meinen Teil entschied mich für einen Leberboilie, einen Fischmix mit verschiedenen Gewürzen und einen Marzipanboilie der auf Kohlenhydratbasis aufgebaut ist. Auch in der Verwendung der vielen verschiedenen Additive die es so gibt wollte ich bei meinen drei Mixen unterschiedliche Wege gehen. Ein Attraktor, der allerdings in keinem Boilie bei mir fehlen darf ist Buttersäure. Dieser Fressstimulator enthält Stickstoffverbindungen, wie sie auch die Hauptnahrung unserer beschuppten Lieblinge unter Wasser ausscheiden. Der Karpfen kann diese wahrnehmen und diese als Nahrung erkennen. Was liegt da näher als diesen super Stoff in jedem Boilie einzubringen? Bei meinem Leberboilie habe ich das Leberproteinliquid als einzigen Aromastoff verwendet – lasst euch gesagt sein – das Liquid hat es wirklich in sich. Bei meinem Fischmix setzte ich auf eine Kombination von Salmon Flavour und Black Pepper Öl. Insbesondere der pfeffrige Geruch des Black Pepper Öls hat es mir richtig angetan…für viele dicke Fische ist diese Zutat verantwortlich. Auch für meinen dicksten Karpfen in 2020 wie sich später herausstellen sollte . Bei dem Marzipanmix ist mir wahrlich ein Lucky Punch gelungen. Dieser Boilie war voll mit Attraktoren wie Marzipanflavour, Marzipanliquid, NHDC, Buttersäure usw. und schmeckte und roch genauso wie eine Marzipankartoffel im Supermarkt. Einfach köstlich – und auch nicht alltäglich.

Bei der Produktion letztendlich ging es mir vor Allem um Wegeersparnis. Wie bereits in Teil 2 beschrieben teilte ich meine Produktionsräume sinnvoll und platzsparend ein. Ich habe die Erfahrung gemacht dass 3 Leute zur Produktion eine perfekte Besetzung sind. Ein Mann steht am Rollbrett, einer kümmert sich um den Kneter und befüllt die Baitgun und einer kümmert sich um den Dämpfer – oder auch um das ein oder andere kalte oder warme Getränk.

Ich bin mit meiner Boilieküche absolut zufrieden und mit den Fängen auf den eigens hergestellten Knödeln sowieso. Ich kann nur jedem dazu raten, der mit dem Gedanken spielt seine eigenen Baits abzurollen, dies auch tatsächlich zu probieren. Es gibt (fast) kein „Falsch“ beim Rollen wenn man ein paar grundlegende Regeln beachtet. Ihr könnt euren Gedanken freien Lauf lassen – alle passenden Flavour, Liquids, Konservierer und sämtliches Zubehör findet ihr im Onlineshop von FlAroLi.

Um den ein oder anderen unter euch eine kleine Starthilfe zu geben habe ich ein einfaches Rezept zum Nachbauen mit angehängt dass mir in der Vergangenheit  zu vielen dicken Fischen verholfen hat.

Viel Erfolg!

Michael Seitz

 

25% Fischmehl

15% Sojamehl

10% Geflügelprotein

10% Maismehl

10% Vitamelo

10% Erbsenprotein

10% Blutmehl

2,5% Chillimehl

2,5% Bärlauchmehl

5% Egg Albumin

+ 10% Volleipulver

+ Additive (Flavour, Liquids,  Konservierer, Fressstimulatoren, Farbe, ...)